Unsere FAQ

Fragen & Antworten

Nach Beschluss von Bund und Ländern wurde das Geräteangebot seit dem 21.12.2020 auf Digitalradio umgestellt. Auf dabplus.de/tkg beantworten wir die wichtigsten Fragen zu den Änderungen. Mit unseren Antworten auf die wichtigsten Fragen zu DAB+ möchten wir Ihnen, sortiert nach Themengebieten, gerne eine Hilfestellung geben.

Über DAB+

Was ist DAB+?

DAB+ ist digital-terrestrisches Radio, also digitales Radio vom Sendemast zum Empfängergerät. Es ist der Nachfolger von UKW, dem analogen Radio. DAB+ bietet neben dem klaren, digitalen Klang ohne Internetkosten wertvolle Zusatzdienste, wie elektronische Programmführer, farbige Albumcover, Nachrichten oder Verkehrsinformationen.

Welche Vorteile hat der DAB+ Empfang?

Regional und bundesweit mehr Auswahl: Mit DAB+ können auf einem Frequenzblock mehrere Programme verbreitet werden. Durch diese effizientere Verbreitung in den terrestrischen Frequenzen können insgesamt mehr Programme ausgestrahlt werden.
Neue Angebote für den persönlichen Geschmack: Durch die effizientere Verbreitung können auch neue Spartenprogramme angeboten werden, z.B. für Information, Heimat, Klassik oder Schlager.
Digitaler Empfang unabhängig vom Internet: Der DAB+ Empfang verursacht keine Kosten und belastet keine Internet-Datenkontingente. DAB+ kann dabei von beliebig vielen Endgeräten, zur gleichen Zeit und ohne Qualitätsverlust empfangen werden. Sendemasten im Mobilfunk hingegen haben natürliche Kapazitätsgrenzen.
Digitale Qualität mit moderner Übertragungstechnik: DAB+ bietet klaren digitalen Sound, völlig rauschfrei und mit stabilem Klangbild: Laut ist laut und leise ist leise.
Zusatzdienste in Text und Bild: DAB+ erlaubt den Mitversand von Zusatzinformationen parallel zum Programm. Dazu zählen Wetterkarten, Programmübersichten (EPG) und Infos wie Nachrichtenschlagzeilen oder Musiktitelanzeigen.
Ungestörter Hörgenuss dank guter Netzabdeckung: Die DAB+ Netzabdeckung liegt bei über 98 Prozent geben. Das heißt Outdoor und mobil kann in 98 Prozent der bundesweiten Fläche Radio digital über DAB+ empfangen werden. An den Bundesautobahnen herrscht Vollversorgung.
Einfache und bequeme Bedienung: Frequenzen finden und merken ist nicht mehr nötig, dank des automatischen Sendersuchlaufs.
Rauschfreie mobile Übertragung ohne Frequenzsuche: Ein DAB+ Autoradio überträgt alle überregionalen Programme auch bei längeren Fahrten an jedem neuen Standort ohne manuellen Frequenzwechsel.

Wie kann man DAB+ empfangen?

Um Radio über DAB+ zu empfangen, benötigt man ein DAB+ fähiges Digitalradio. Alle aktuellen Digitalradios empfangen neben DAB+ auch weiterhin UKW. Beim Radiokauf fragt man am besten direkt nach dem DAB+ Standard. Es gibt viele hybride Endgeräte, die die Audio-Signale mehrerer Verbreitungswege empfangen können, also z. B. sowohl über DAB+, UKW als auch Internet. DAB+ Geräte gibt es für alle Einsatzbereiche, vom Taschenradio bis zu hochwertigen High-End-Geräten, in allen Preisklassen und für alle Nutzungssituationen. Mehr Informationen gibt es unter dabplus.de/radios

Warum ist DAB+ der Radiostandard?

Die analoge Übertragung des Radios stößt schon seit Langem an ihre Grenzen. Die verfügbaren UKW-Frequenzen sind vollständig belegt. Das bedeutet, dass es keine Möglichkeit gibt, über UKW neue Programme auszustrahlen. Außerdem schreitet die Digitalisierung der Medienwelt voran. Radio darf keine analoge Insel (UKW) im Meer der digitalen Inhalte bleiben. DAB+ ist das moderne Radio: Es bietet eine größere Programmvielfalt durch die digitale Übertragung der Signale, multimediale Zusatzdienste und bequemen Bedienkomfort.

Kann ich mit meinem neuen DAB+ Radiogerät auch meine bisherigen Lieblingssender empfangen?

Alle über UKW empfangbaren öffentlich-rechtlichen Programme werden auch über DAB+ verbreitet, hinzu kommen viele von UKW bekannte private Radioprogramme sowie zahlreiche neue Spartensender für den persönlichen Geschmack, die ausschließlich digital verbreitet werden. Sollte Ihr Lieblingssender noch nicht über DAB+ verbreitet werden ist dies kein Grund zur Sorge: DAB+ Radios empfangen immer auch UKW. Mit einem neuen DAB+ Radio gewinnen Sie also neue Programme hinzu und können bei Bedarf zugleich auch weiterhin alle UKW-Programme hören.

Was ist mit meinen UKW Programmen?

Sie können heute schon ein DAB+ Radio kaufen, denn UKW ist bei fast allen Geräten inklusive. Sie gewinnen also neue Programme dazu und hören Ihre Lieblingssender, die schon auf DAB+ umgezogen sind. Alternativ hören Sie wie bisher UKW und steigen später um. Weitere Details finden Sie auf dabplus.de.

Warum folgt auf UKW DAB+ und nicht das Internet?

DAB+ ist ein kostengünstiger digitaler Verbreitungsweg für Radioprogramme. Das Internet bietet viel Auswahl, aber gerade unterwegs mit dem Smartphone oder im Auto wäre das Inklusiv-Volumen Ihres Tarifs beim Radiohören über das Internet schnell aufgebraucht. Mobiles Internet mit Hochgeschwindigkeit gibt es nur in den Ballungsräumen. Und auch dort kommt es immer noch zu Verbindungsabbrüchen, die Sie als Radiohörer nicht tolerieren würden. DAB+ kommt ohne Internetverbindung aus und bietet einen robusten und krisenfesten Übertragungsweg.
Klassisches Radio, vom Sender zum Empfänger, ist eine verlässliche Informationsquelle, auch wenn kein Internet verfügbar ist.

Was unterscheidet DAB+ und Internetradio?

DAB+ kommt ohne Internetverbindung aus und bietet einen robusten und krisenfesten Übertragungsweg. Klassisches Radio, vom Sender zum Empfänger, ist eine verlässliche Informationsquelle, auch wenn kein Internet verfügbar ist.

Kostet DAB+ extra?

Nein. Außer den Anschaffungskosten für ein DAB+ taugliches Radiogerät fallen keine Zusatzkosten an. Die Digitalradio-Programme sind kostenlos empfangbar. Bei den öffentlich-rechtlichen Anbietern fällt nur der monatliche Rundfunkbeitrag an.

Was sind Zusatzdienste?

DAB+ kann nicht nur Audiosignale, sondern auch andere Daten wie Texte, Bilder sowie interaktive Elemente, wie z.B. Fußballergebnisse, farbige Album-Cover, Wetterkarten etc. übertragen. Damit haben Veranstalter die Möglichkeit, zusätzlich zu den „klassischen Radioprogrammen multimediale Zusatzdienste anzubieten:

DLS/DLS+ (Dynamic Label Service/Dynamic Label Service +): Programmbegleitende Textinformationen, wie z. B. Interpret, Songtitel, Albumname etc. erscheinen auf dem Radiodisplay, werden gespeichert (DLS+) und können jederzeit abgerufen werden (DLS+).
EPG (Electronic Programme Guide): Eine detaillierte Programmübersicht und -beschreibung verschafft Ihnen den Überblick über das Radioprogramm.
SLS (Slideshow Service): Bildinformationen, wie z. B. Senderlogos, Albumcover etc. erscheinen auf Ihrem Radiodisplay.
TPEG (Transport Protocol Experts Group): Zusätzlich zum Radioprogramm werden aktuelle Verkehrsinformationen präziser, schneller und umfassender (als bisher bei TMC) übertragen.
RADIO VIS: Zum laufenden Programm passende Bilder erscheinen auf Ihrem Radiodisplay.
FILE COLLECTOR: Ermöglicht Empfang und Speicherung von programmbegleitenden Audiodateien via Rundfunktechnologie (kein Internet erforderlich).
JOURNALINE: Parallel zum Radioprogramm können programmunabhängige Informationen abgerufen werden, z. B. Börsendaten, Sportergebnisse oder Nachrichten.
BWS (Broadcast Web Site): Sie können ergänzende Webseiten direkt auf Ihrem Radiodisplay aufrufen.
ANNOUNCEMENTS: Gefahrenmeldungen und Verkehrsinformationen schalten sich automatisch ein, z. B. wenn Sie eine CD hören.

Warum wird DAB+ auch als „green radio“ bezeichnet?

Der digitale terrestrische Hörfunk ist durch effizientere Frequenznutzung und geringere Sendeleistung umweltfreundlicher und wirtschaftlicher als UKW. DAB+ wurde bewusst so entwickelt, dass bestehende Sendeanlagen genutzt werden können und für die Verbreitung der DAB+ Programme kaum neue Sendetürme errichtet werden müssen.

Wird der UKW Empfang eingestellt?

Technisch ist DAB+ der digitale Nachfolger des analogen UKW-Empfangs über Antenne. In Deutschland gibt es aber noch kein von der Politik festgesetztes UKW-Abschaltdatum. Norwegen hingegen hat UKW bereits eingestellt, andere Länder wie die Schweiz planen in den nächsten Jahren den Ausstieg. Bei einer Neuanschaffung sollte in jedem Fall auf den neuen Empfangsstandard DAB+ geachtet werden. Digitalradios können neben DAB+ immer auch UKW empfangen, so dass Sie für die Zukunft bestens gerüstet sind.

DAB+ Programme

Wie groß ist die Programm-Vielfalt über DAB+?

Das regionale Angebot variiert je nach Bundesland. Überprüfen Sie den Empfang an Ihrem Standort mit der Empfangsprognose.

Zusätzlich bietet DAB+ derzeit 28 national ausgestrahlte Programme, die im gesamten Bundesgebiet empfangen werden können. Hier finden Sie mehr Informationen: www.dabplus.de/bundesweit

Insgesamt sind bereits über 300 Programme regional unterschiedlich über DAB+ zu empfangen. Eine aktuelle Übersicht zu der bundesweiten, regionalen und lokalen DAB+ Programme gibt es auf dabplus.de/sender

Ist das Programmangebot in den Bundesländern über DAB+ analog zu UKW?

Regional sind alle öffentlich-rechtlichen Programme sowohl auf UKW wie DAB+ empfangbar, auf DAB+ mit klarem, digitalen Klang. Auch viele private Anbieter strahlen ihre Programme auf DAB+ aus. Das Besondere an DAB+: Die Programmvielfalt ist meist höher, weil über DAB+ zusätzlich zum regionalen Angebot die 28 bundesweit ausgestrahlten Programme hinzukommen.

Und nur auf DAB+ gibt es Sender, die Sie von UKW nicht kennen. Ist Ihr privates Lieblingsprogramm noch nicht auf DAB+ umgezogen, dann hören Sie es einfach wie gewohnt auf UKW weiter. Der Wechsel auf DAB+ lohnt sich aber auf jeden Fall.

Sind regionale Programme auch anderswo empfangbar?

Regionale Programme sind an die Bundesländer gebunden, so sind z. B. die Programme des BR nur in Bayern zu hören. Das liegt an den regionalen Zuständigkeiten der Landesrundfunkanstalten.
In Grenzgebieten zwischen Bundesländern ist es möglich, dass Programme aus dem Nachbarbundesland empfangen werden können. Die Bundeshauptstadt Berlin hat auf DAB+ eine Vielzahl regionaler Programme aus allen Teilen der Bundesrepublik. Damit möchte man die Vielfalt Deutschlands in der Bundeshauptstadt darstellen.

Was ist mit meinen UKW Programmen?

Sie können heute schon ein DAB+ Radio kaufen, denn UKW ist inklusive. Sie gewinnen also neue Programme dazu und hören Ihre Lieblingssender, die schon auf DAB+ umgezogen sind. Alternativ hören Sie wie bisher mit UKW weiter und steigen später um.

DAB+ Empfang

Ist DAB+ in ganz Deutschland empfangbar?

DAB+ ist bereits auf 98 Prozent der Fläche Deutschlands und in allen Ballungsräumen verfügbar. Das Sendernetz wird bis zur Vollversorgung ausgebaut. Die Autobahnen sind nahezu komplett versorgt.
Hinzu kommen regionale Sendernetze in den Bundesländern, in denen Sie die Programme der ARD empfangen können. Auch bei den privaten Anbietern wächst die Auswahl laufend. Prüfen Sie hier Ihren Empfang vor Ort:
dabplus.de/empfang

Wie kann ich den Empfang von DAB+ an meinem Standort ermitteln?

Den aktuellen Empfang können Sie mittels unseres Empfangsprognosetools individuell für Ihren Standort ermitteln. Klicken Sie hierzu auf den Link dabplus.de/empfang und geben Sie die Postleitzahl des gewünschten Standortes ein.

Was bedeutet der Empfang „zuhause“ und „unterwegs“?

In vielen Regionen Deutschlands ist die DAB+ Signalstärke bereits stark genug für den Empfang in Gebäuden, also „zuhause“ bzw. „indoor“. Für einen guten DAB+ Empfang innerhalb von Gebäuden ist eine höhere Sendeleistung notwendig, da das Signal durch die Hauswand "hindurch" muss. An einigen Standorten ist die Signalstärke noch nicht ausreichend für den Empfang innerhalb von Gebäuden, jedoch stark genug für einen Empfang „unterwegs“ bzw. „outdoor“, also außerhalb von Gebäuden.

Häufig ist der DAB+ Empfang in der Realität etwas besser als in der Karte der DAB+ Empfangsprognose prognostiziert. In einigen Fällen kann eine Verbesserung des Empfangs allein durch das Neigen der Empfangsantenne herbeigeführt werden.

An einigen Standorten kann die DAB+ Signalstärke an der Grenze zwischen Innen- und Außen- bzw. Dachantennen-Empfang liegen. Das bedeutet, mit einer Antennenaufrüstung wäre ein DAB+ Empfang möglich.

Weiße Flächen auf der Karte = kein Empfang?

Die Empfangsprognose ist eine sehr konservative Rechnung auf Basis eines mathematischen Modells. Befinden Sie sich in der Nähe einer blauen (versorgten) Fläche, dann stehen die Chancen gut, dass Sie DAB+ empfangen können..

Warum empfange ich nicht die Programme laut der Empfangsprognose?

Beim Empfang in Innenräumen fällt jeweils die zusätzliche Gebäudedämpfung, beispielsweise durch Stahlträger, benachbarte Häuser oder bedampfte Scheiben (Bürogebäude) ins Gewicht, wie bei herkömmlichem UKW-Empfang auch. Auch schlecht abgeschirmte elektromagnetische Geräte, Kabelanlagen oder LED-Leuchten können den Empfang beeinträchtigen. Daher sollte im Falle von Störungen ein besserer Platz für das Radio bzw. die Antenne gesucht werden, zum Beispiel in Fensternähe. Die Qualität des Endgeräts ist ebenso von Bedeutung: Je besser die Empfangstechnik des DAB+ Radios, desto unwahrscheinlicher ist eine Empfangsstörung durch Gebäudedämpfung oder Haushaltsgegenstände.
Die Empfangsprognose auf dabplus.de weist übrigens für eine Postleitzahl die gemittelte Position in der Karte aus und kann daher nur als erste Orientierung dienen. Denn die Berechnungen zum Indoor- und Outdoor-Empfang basieren auf einem mathematischen Modell, bei dem die individuelle Dämpfung am Wohnort nicht berücksichtigt werden kann.
Daher lohnt sich im Zweifelsfall ein Test vor Ort, z.B. mittels eines DAB+ fähigen Testgerätes. So können Sie den tatsächlichen Empfang an Ihrem Standort in der Praxis am besten testen.

Wann kann ich DAB+ am eigenen Wohnort empfangen?

DAB+ ist bereits auf 98 Prozent der Fläche Deutschlands und in allen Ballungsräumen verfügbar. Die Autobahnen sind nahezu komplett versorgt. Prüfen Sie hier Ihren Empfang vor Ort: dabplus.de/empfang

Hinzu kommen regionale Sendernetze in den Bundesländern, in denen Sie die Programme der ARD empfangen können. Auch bei den privaten Anbietern wächst die Auswahl laufend. Prüfen Sie hier Ihren Empfang vor Ort: dabplus.de/empfang

Warum habe ich plötzlich schlechten Empfang?

Teilweise können aktuelle Witterung wie z.B. Stürme oder Schneefall zu temporären Störungen führen. Aber auch Baustellen in der Nähe des Standortes können den DAB+ Empfang vorübergehend beeinflussen. Störquellen gibt es aber auch innerhalb von Gebäuden wie z.B. durch Elektrogeräte und LED’s. Ein Wechsel des Stellplatzes entweder für das DAB+ Radio oder die Elektrogeräte schafft in diesem Fall Abhilfe. Empfangen Sie plötzlich einzelne Programme nicht mehr so kann ein Sendersuchlauf an ihrem DAB+ Radio helfen.

DAB+ Empfang im Auto

Kann DAB+ auch im Auto empfangen werden?

Ja, DAB+ kann auch im Auto empfangen werden. Hier kommen viele der neuen multimedialen Zusatzdienste (Funktionsumfang abhängig vom Endgerät) besonders zur Geltung, ebenso wie die vereinfachte Programmeinstellung durch automatische Frequenzsuche. Beim Umrüsten auf DAB+ unterstützen auch Car-Hifi-Spezialisten in Ihrer Nähe.
Mehr über DAB+ im Auto und Nachrüstung erfahren Sie hier.

Ist DAB+ serienmäßig in Autos erhältlich?

Der Europäische Elektronische Kommunikations Kodex (EECC) schreibt vor, dass jeder in der EU betriebene Neuwagen seit 2021 einen digital-terrestrischen Empfänger enthält, über den DAB+ gehört werden kann.

Gibt es auch Navigationssysteme mit DAB+ Empfang?

Die meisten Autohersteller bieten kombinierte Systeme mit Navigation und DAB+ Radioempfang für das Fahrzeug an. Diese nutzen derzeit noch das TMC-Verkehrssystem, das über UKW gesendet wird oder Daten aus dem Internet über eine Mobilfunkverbindung. Künftige Navigations-Geräte werden zunehmend die Verkehrsinformationen über den TPEG-Dienst beziehen. TPEG (Transport Expert Protocol Group) ist ein Dienst von DAB+. Es liefert präzisere und schnellere Daten zur Verkehrslage, Gefahrenmeldungen und weitere verkehrsrelevante Informationen. Der Empfang ist im Gegensatz zum mobilen Internet kostenlos und sehr stabil.

Wie funktioniert der Empfang von aktuellen Verkehrsmeldungen mittels TPEG und ab wann wird der Service verfügbar sein?

Bisher nutzen in Deutschland rund 33 Millionen Navigationsgeräte die Informationen aus dem „Traffic Message Channel“ (TMC). Die Daten werden, wie das Radioprogramm, über UKW übertragen. Jedoch sind die Verkehrsinformationen sehr ungenau. Mit dem ARD-TPEG-Service ändert sich das. TPEG nutzt die digitale Rundfunktechnik DAB+, die erheblich mehr Datenrate bereitstellt. Das macht den Verkehrsservice deutlich besser. Die Nachfolgelösung für TMC heißt also TPEG und ist der neue Standard für Verkehrsservice in Deutschland. Die Meldungen kommen schneller ins Navi, die Informationen sind umfangreicher und Staus können räumlich präziser gemeldet werden.

Die Verkehrsredaktionen der ARD recherchieren die Verkehrslage bereits heute aus einer Vielzahl von Quellen – und mit sprichwörtlicher Zuverlässigkeit. TPEG liefert mehr als nur Stau-Infos: Wo genau steht der liegengebliebene LKW? Welche Umleitung bringt mich am besten um den Stau? Auf welchem präzisen Streckenabschnitt behindern Glatteis oder Nebel die Fahrt? Welcher Parkplatz ist belegt? All diese Informationen können mit dem TPEG-Service der ARD angeboten werden.

Benötige ich einen Internet-Zugang für DAB+ im Auto?

Nein, DAB+ benötigt keinen Internet-Zugang. Das Signal wird über Antenne übertragen und garantiert deshalb einen einwandfreien Empfang. Fahren Sie gerade in einen Bereich ohne Handyempfang, ist das für Ihr DAB+ Gerät überhaupt kein Problem. Sie profitieren weiterhin von einem glasklaren Klang und aktuellen Verkehrsinfos.

Kann ich mein herkömmliches Autoradio umrüsten?

Je nach Alter und Modell des eingebauten Autoradios kann dieses kostengünstig umgerüstet werden. Viele Hersteller bieten entsprechende DAB+ Adapter an, die leicht zu montieren sind. Diese beinhalten eine Scheibenantenne oder Dachantenne und den entsprechenden Adapter.

Warum bricht der DAB+ Empfang während der Autofahrten ab?

Auch wenn DAB+ auf über 98 Prozent der Fläche Deutschlands verfügbar ist, gibt es vereinzelt noch Lücken. Ist das Programm in diesen Gebieten stattdessen auf UKW verfügbar, so schaltet sich das Autoradio per „seamless blending“ unterbrechungsfrei um.

Rundfunk ist in Deutschland Ländersache, daher sind regionale und lokale DAB+ Programme in ihrem Verbreitungsgebiet begrenzt. Das Verfahren für die Vergabe der Kapazitäten für DAB+ ist im Rundfunkstaatsvertrag geregelt. Bundesweit empfangen Sie im DAB+ „Bundesmux“ vier öffentlich-rechtliche Programme von Deutschlandradio und neun private Radioprogramme.

Können DAB+ Programme aus anderen Ländern in Deutschland empfangen werden?

DAB+ wird terrestrisch verbreitet, d. h. die Signale werden von Sendeanlagen ausgestrahlt. Die Signale haben damit eine begrenzte Reichweite aufgrund der natürlichen Erdkrümmung. Das Sendegebiet eines terrestrisch verbreiteten Hörfunkprogramms bestimmt sich danach, über welche und wie viele Sendeanlagen die jeweiligen Signale verbreitet werden. Nur innerhalb dieses Verbreitungsgebietes kann das DAB+ Programm (auf terrestrischem Wege) empfangen werden. Somit ist mit Ausnahme grenznaher Gebiete der Empfang von ausländischen DAB+ Programmen nicht möglich.

DAB+ Empfang im Ausland

Können DAB+ Programme aus anderen Ländern in Deutschland empfangen werden?

DAB+ wird terrestrisch verbreitet, d. h. die Signale werden von Sendeanlagen ausgestrahlt. Die Signale haben damit eine begrenzte Reichweite. Das Sendegebiet eines terrestrisch verbreiteten Hörfunkprogramms bestimmt sich danach, über welche und wie viele Sendeanlagen die jeweiligen Signale verbreitet werden. Nur innerhalb dieses Verbreitungsgebietes kann das DAB+ Programm (auf terrestrischem Wege) empfangen werden. Somit ist mit Ausnahme grenznaher Gebiete der Empfang von ausländischen DAB+ Programmen nicht möglich.

Können DAB+ Programme auch im Ausland (z.B. unterwegs im Auto) empfangen werden?

64 Prozent der Europäer haben schon Zugang zu DAB+, meldet der Weltverband WorldDAB. Die Chance ist also hoch, dass Sie im Ausland DAB+ empfangen können. Alle digitalen Radios verfügen standardmäßig über einen UKW-Empfänger, mit dem der Empfang von Radioprogrammen auch möglich ist, wenn es im jeweiligen Land noch kein DAB+ gibt.

Werden auch in anderen Ländern DAB+ Programme verbreitet?

In vielen Ländern der EU, bei unseren Nachbarn in der Schweiz oder auch in Norwegen und Dänemark wurde in den letzten Jahren Digitalradio eingeführt – mit Erfolg. 64 Prozent der Europäer haben schon Zugang zu DAB+, meldet der Weltverband WorldDAB. Die Chance ist also hoch, dass Sie im Ausland DAB+ empfangen können. Alle digitalen Radios verfügen standardmäßig über einen UKW-Empfänger, mit dem der Empfang von Radioprogrammen auch möglich ist, wenn es im jeweiligen Land noch kein DAB+ gibt.
In welchen Ländern Sie aktuell DAB+ empfangen, erfahren Sie hier: worlddab.org/country-information

DAB+ fähige Radiogeräte

Ist ein neues Radiogerät notwendig, um DAB+ empfangen zu können?

Um DAB+ zu empfangen, benötigen Sie ein DAB+ taugliches Radio. Aktuell gibt es über 500 Geräte in verschiedenen Preisklassen ab ca. 20 Euro in Fachgeschäften und Handelsketten. Eine Übersicht gibt es hier.

Gibt es Empfangsgeräte, die sowohl für DAB+ als auch für UKW geeignet sind?

Jedes DAB+ taugliche digitale Radio kann auch UKW empfangen. Hybridradios empfangen neben DAB+ und UKW zusätzlich über LAN/WLAN auch Internetradio. Für den Internetempfang muss der entsprechende WLAN-Code eingegeben werden. Viele Empfangsgeräte bieten zudem die Möglichkeit von Software-Updates und sollen so auch für den Empfang zukünftiger Übertragungsstandards aufgerüstet werden können.

Was muss ich beim Kauf eines DAB+ Radios beachten?

Achten Sie beim Kauf Ihres neuen digitalen Radios darauf, dass es DAB+ fähig ist. Orientieren Sie sich einfach am DAB+ Logo auf dem Gerät oder der Verpackung. Alternativ lassen Sie sich vom Fachhändler vor Ort die richtigen Geräte zeigen.

Kann DAB+ an Stereoanlagen nachgerüstet werden?

Verschiedene Hersteller bieten DAB+ Tuner für Stereoanlagen an. Die meisten DAB+ Geräte verfügen auch über einen Audio-Ausgang bzw. Kopfhöreranschluss, über den eine Stereoanlage mit Audio-Eingang auch erweitert werden kann.

Kann ich DAB+ auch über einen Receiver mittels DVB-T2 HD hören?

DAB+ nutzt eine eigene Übertragungstechnik, die mit der DVB-T2 HD nichts gemein hat. Es gibt aber TV Empfänger, die einen gleichzeitigen Radio- und Fernsehempfang über DVB-T2 HD ermöglichen.

Was sind hybride Radiogeräte?

Hybride Geräte empfange Audiosignale via WLAN, DAB+ und UKW.

Wann ist ein Sendersuchlauf notwendig?

Bei der Inbetriebnahme eines DAB+ Radio startet das Gerät automatisch einen Sendersuchlauf. Vom Aufstellort des Radios in Innenräumen hängt mancherorts auch die Zahl der empfangbaren Programme ab. Ein Radio in Fensternähe ermöglicht häufig ein größeres Angebot. Später kann ein Suchlauf notwendig sein, wenn sich die Programmbelegung oder ein Sendekanal ändert bzw. neue Programme hinzukommen. Daher ist es empfehlenswert, von Zeit zu Zeit einen Suchlauf durchzuführen. Auch beim Umzug muss das Programmangebot durch einen neuen Suchlauf aktualisiert werden.

Wie führe ich einen Sendersuchlauf durch?

Bei den meisten Geräten ist ein Suchlauf sehr einfach zu starten: Entweder mit Hilfe einer speziellen Taste, die beispielsweise mit „Scan“ gekennzeichnet ist, oder durch Auswahl der Funktion im Menü. Bei manchen Radiomodellen lassen sich Programme, die man nicht nutzen möchte, nach dem Sendersuchlauf auch aus der Liste löschen.

DAB+ Technik

Was ist DAB+?

DAB+ ist digital-terrestrisches Radio, also digitales Radio vom Sendemast zum Empfängergerät. Es ist der Nachfolger von UKW, dem analogen Radio. DAB+ bietet neben dem klaren, digitalen Klang ohne Internetkosten wertvolle Zusatzdienste, wie elektronische Programmführer, farbige Albumcover, Nachrichten oder Verkehrsinformationen.

Kann ich weiterhin auch UKW hören?

Alle DAB+ Radios verfügen auch über einen UKW-Empfänger. So können alle bisherigen Radioprogramme plus die neuen Digitalradio-Programme über ein Gerät gehört werden.

Was sind Zusatzdienste?

Mit dem DAB+ Standard können nicht nur Audiosignale, sondern auch andere Daten wie Texte, Bilder sowie interaktive Elemente über Antenne übertragen werden. Damit haben Radioveranstalter die Möglichkeit, zusätzlich zu den "klassischen" Radioprogrammen multimediale Zusatzdienste anzubieten. Je nach Gerätetyp können die folgenden Zusatzdienste empfangen werden:

DLS/DLS+ (Dynamic Label Service/Dynamic Label Service +): Programmbegleitende Textinformationen, wie z. B. Interpret, Songtitel, Albumname etc. erscheinen auf dem Radiodisplay, werden gespeichert (DLS+) und können jederzeit abgerufen werden (DLS+).
EPG (Electronic Programme Guide): Eine detaillierte Programmübersicht und -beschreibung verschafft Ihnen den Überblick über das Radioprogramm.
SLS (Slideshow Service): Bildinformationen, wie z. B. Senderlogos, Albumcover etc. erscheinen auf Ihrem Radiodisplay.
TPEG (Transport Protocol Experts Group): Zusätzlich zum Radioprogramm werden aktuelle Verkehrsinformationen präziser, schneller und umfassender (als bisher bei TMC) übertragen.
RADIO VIS: Zum laufenden Programm passende Bilder erscheinen auf Ihrem Radiodisplay.
FILE COLLECTOR: Ermöglicht Empfang und Speicherung von programmbegleitenden Audiodateien via Rundfunktechnologie (kein Internet erforderlich).
JOURNALINE: Parallel zum Radioprogramm können programmunabhängige Informationen abgerufen werden, z. B. Börsendaten, Sportergebnisse oder Nachrichten.
BWS (Broadcast Web Site): Sie können ergänzende Webseiten direkt auf Ihrem Radiodisplay aufrufen.
ANNOUNCEMENTS: Gefahrenmeldungen und Verkehrsinformationen schalten sich automatisch ein, z. B. wenn Sie eine CD hören.

Nutzt DAB+ die gleichen Frequenzen wie UKW?

Technisch kann DAB+ auf den UKW-Frequenzen (88 – 108 MHz) übertragen werden. Da dieser Frequenzbereich jedoch noch durch die analoge Radioverbreitung belegt ist, steht er für die digitalen Programm-Angebote nicht zur Verfügung. Die bisher in Europa, Australien und Kanada verbreiteten Programme nutzen daher andere Frequenzbereiche: VHF Band III (ca. 175 – 239 MHz), das für Analog-TV verwendet wurde. Das früher für Digitalradio genutzte L-Band (1.452 – 1.492 MHz) wird für die heutige Digitalradio-Ausstrahlung nicht mehr genutzt.

Was ist ein Multiplex?

Auf einem Frequenzblock (Kanal) können mit Hilfe der digitalen Technik mehrere Programme verbreitet werden. Dabei werden die Datenströme (Pakete) abwechselnd stückchenweise gesendet. Dieses Verfahren nennt man im Englischen "multiplexing". Entsprechend wird das über einen Frequenzblock verbreitete Programmbündel als Multiplex bezeichnet (auch "Ensemble"). Ein Multiplex benötigt eine Bandbreite von 1,5 MHz und wird, wie ein analoges Radioprogramm, in einem bestimmten Gebiet, wie etwa einem Bundesland, einer Stadt oder auch in ganz Deutschland, verbreitet.

Kann ich DAB+ auch über einen Receiver mittels DVB-T2 HD hören?

DAB+ nutzt eine eigene Übertragungstechnik, die mit der DVB-T2 HD nichts gemein hat. Es gibt aber TV Empfänger, die einen gleichzeitigen Radio- und Fernsehempfang ermöglichen.

DAB+ am Warntag

Was ist der bundesweite Warntag und wann findet der statt?

Am 14. September ist bundesweiter Warntag. Bund, Länder und Kommunen proben am Warntag alle Systeme, die im Not- und/oder Katastrophenfall die Bevölkerung informieren und Tipps zum Verhalten geben. Dazu gehören u.a.:
• Radio und Fernsehen
• Cell Broadcast, also Warnungen über das Handynetz
• Warn-Apps

Was passiert am Warntag?

Um 11:00 Uhr wird ein Probealarm an alle Warnsysteme gesendet.
Gegen 11:45 Uhr erfolgt im Radio eine Entwarnung.
Über Cell Broadcast wird derzeit noch keine Entwarnung versendet.

Wie erhalte ich Warnungen?

Die Warnmeldung kann Sie auf unterschiedlichen Wegen erreichen. Im Radio und Fernsehen werden die laufenden Programme für die Durchsage der Warnung unterbrochen. Bei der großen Verbreitung von Handys in Deutschland ist davon auszugehen, dass Sie Ihr Telefon per Cell Broadcast alarmiert. Parallel dazu senden entsprechende Apps Mitteilungen an ihre Nutzerinnen und Nutzer.

Bin ich betroffen und was soll ich tun?

Sie werden, sollten Sie das Radio eingeschaltet haben, am 14. September während der Nachrichten ab 11 Uhr eine vom Sprecher vorgelesene Meldung hören, die als Testwarnung gedacht ist. Sie müssen deswegen nichts tun. Dasselbe gilt auch für den Fall, dass Ihr Handy zwischen 10:45 Uhr und 11:15 Uhr plötzlich einen lauten Warnton abspielt. Das Handy zeigt eine Meldung und weist auf den Testalarm hin. Im Krisenfall bekämen Sie Hinweise, wie Sie sich verhalten sollen.

Warum ist Radio wichtig?

Radios sind in den Haushalten weit verbreitet. Radio kennt keine Netzüberlastung und bleibt verfügbar, wenn Handynetze ausfallen. Egal ob Hochwasser, extreme Unwetter, Chemieunfall oder Terroranschlag – Radio informiert über drohende Gefahren. Über robuste Infrastrukturen erreicht Radio Menschen überall, und dies ohne Kosten.

Das Digitalradio DAB+ beteiligt sich am Warntag. Warum ist das gut für die Bevölkerung?

DAB+ Radio bietet nicht nur mehr Auswahl, besseren Klang und Unabhängigkeit vom Internet - DAB+ Radio kann die Bevölkerung automatisiert warnen. Denn nicht nur das laufende Radioprogramm wird im Fall einer Notfallalarmierung unterbrochen. Zusätzlich schalten dank DAB+ geeignete Radiogeräte selbstständig auf den Warn- und Informationskanal um und können künftig aus dem „Standby-Betrieb“ automatisch aktiviert, also geweckt werden. Zusätzlich zur Warndurchsage kann die Warnmeldung auf den Radiodisplays künftig mehrsprachig und mit detaillierten Instruktionen und Hinweisen erscheinen.

Was genau passiert mit Digitalradio DAB+ am Warntag?

Am 14. September um 11 Uhr wird Deutschlandradio einen Probe-Alarm verbreiten. Eine Sprecherin liest die Warnmeldung zweimal vor.

DAB+ Empfänger mit Farbdisplay können die Warnmeldung auch als Info mit Text zeigen.

Für 11:45 ist die offizielle Entwarnung geplant.

Was wird Digitalradio DAB+ künftig noch für die Warnung der Bevölkerung tun?

Warnmeldungen über DAB+ sind in den Grundfunktionen des digitalen Rundfunks integriert. Mit seinen Mitgliedern und Partnern arbeitet der Digitalradio Deutschland e.V. an der Weiterentwicklung dieser Funktion. Künftige DAB+ Radio Gerätegenerationen sollen die Aktivierbarkeit aus dem Stand-By-Betrieb als Standard erhalten. Weiterhin ist geplant, die Warnungen über DAB+ zu regionalisieren, so dass nur dort gewarnt wird, wo es wichtig ist. Mit der ersten neuen Gerätegeneration ist ab 2025 zu rechnen.